Mehr über Rembetiko

Markos Vamvakáris von Siros, Strátos Pajiumtzís aus Aivali in Klein-Asien, Jiórgos Bátis aus Piräus und Anéstis Dheliás oder Artémis aus Smyrna, heute Izmir in Klein-Asien bildeten die weltbekannten Vier aus Piräus. Die Vier spielten das erste Mal zusammen am Osterfest des Sommers 1934 im Piräus und damit begann die Geschichte der Lieder des Rembetiko mit einem Orchester, einer  Kompania, deren Grundlagen das Buzuki und der Baglamas bildeten. Aus diesem frühen Zeitraum der Vorkriegs-Piräus-Rembetiko-Bühne haben wir heute die ersten Tonaufzeichnungen, die den Weg in die Schallplattenläden machten.

Markos, Batis und Anestis sind alles in einem, Komponisten, Texter, Musiker und Sänger. Stratos hingegen ist im wesentlichen Sänger geblieben, wenn auch in seinem Namen etliche Lieder bekannt wurden.

Man hatte sich in den Tekedhes getroffen und kennengelernt und Mitte der dreißiger Jahre spielten die Vier fast jede Nacht zusammen in diesen Tekedhes. Sie wurden bald gebeten in dem Lokal von Constantinopoulos zu spielen und die Vier machten mit ihrer Musik schlagartig den Piräusstil bekannt. Sie schafften damit Mitte der 30er Jahre, ohne daß sie es ahnten, das Fundament für die Laika. Denn seitdem bestimmt der Klang der Lieder, die mit Buzuki gespielt werden, in ganz Griechenland überwiegend das musikalische Gesicht der Laika, der volkstümlichen Musik.

Das Musikstück, welche am Anfang gespielt wurde, ist ein typisches Instrumentalstück des Piräusstiles, in dem ein Buzukispieler über eine Tonart improvisiert und dann einen Tanz anschließt. Das Taxími Athinaikóke Zeimbékiko wurde 1933 von Jorgos Batis aufgenommen.

Das nächste Stück ist ein weiteres Lied von ihm. Es wurde 1936 zum ersten mal aufgenommen und beschreibt eine typische Szene von damals:

Zúla se mia várka bíka

Ins Deutsche übertragen:

Heimlich stieg ich in ein Boot 
und kam an bei den Höhlen des Drachen, 
da sah ich drei, die waren bekifft, 
und im Sande ausgestreckt.

Das waren Batis und Artemis 
und Stratos der Faule. 
He du, Stratos, he du, Stratos, 
mach ’ne schöne Wasserpfeife fertig.

Dann kann der alte Batis rauchen, 
Der schon jahrelang ein Derwisch ist. 
Dann kann auch Artemis rauchen, 
der immer loszieht und was mitbringt.

Er schickt uns Haschisch aus Persien, 
denn wir sind alle große Kiffer 
und persischen Tabak für die Pfeife 
hat uns der Mangas in aller Ruhe geschickt.

Die Höhlen des Drachen waren in Keratópirgos bei Keratsíni, außerdem wurde damals der Piräus auch Hafen des Drachen genannt.


Jiorgos Batis

Jiorgos Batis hieß mit bürgerlichem Namen Jorgos Tsorós. Er wurde 1890 in Méthana auf der Peloponnes geboren. Im Alter von 8 Jahren ist er mit der Familie nach Piräus gezogen. Er war zeitlebens ein unternehmungslustiger und humorvoller Typ, eine charakteristische Figur mit angeberischer Kleidung.

Meistens trug er einen feinen schwarzen Anzug aus englischem Tuch, im Winter mit weitem Mantel und Hut. Er spielt Baglamas und nach dem Ende seiner Militärzeit besucht er regelmäßig die Tekédhes in Piräus und wird dadurch zur zentralen Figur des Buzukirembetiko. Er hat einige Zeit eine Musik- und Tanzschule im Piräus und gibt Unterricht im Notenlesen, Buzuki- und Baglamasspielen, ferner in Tänzen wie Zeimbékiko, Chasápiko, Tsiftetéli und Karsilamás. Bei ihm haben die späteren Größen der Rembetikoszene Buzuki und Baglamas spielen gelernt. Später hat er in der Karaiskakibucht ein Kaffee oder Teké, Zentrum aller Manges in Piräus. Von ihm wird 1933 die erste Buzukinummer auf Platte aufgenommen, eben dieses erste Stück, wird aber erst viel später veröffentlicht, sodaß Markos mit seiner Platte der erste war.

Mit Markos, Stratos und Anestis gründete er 1934 die erste Buzukikompania, die in Tavernen auftrat. Batis war der Mittelpunkt der Parea um Markos, aber musikalisch hat sich eher alles um Vamvakaris gedreht. Batis hat eine Anzahl Lieder geschrieben und sang auch sel-ber, allerdings bekannt war er durch sein Baglamas. Er nahm 16 Lieder auf 78er Schallplatten auf, die besten die er sang, ohne jedoch mit den Schallplatten Karriere zu machen.

Am bekanntesten sind: O Bufetsís, Atsingána, Su’chi láchi, Jiftopula sto chamám, Zeimbekiko spaniólo oder Zúla se mia várka bíka und O Thermastís.

Um zu überleben betrieb er viele Berufe: z.B. Kaffeehausbesitzer, Tanzlehrer, Straßenhändler, Pfandleiher und fliegender Zahnarzt. In den Jahren bis 1950 betrieb er ein Uzo-Kaffee auf der Straße Alipédhu in Piräus. Die letzten 10 Jahre seines Lebens tauchte er an bekannten Stammplätzen auf, Tavernen und Kaffees im Piräus, spielend in Gesellschaften, Lieder seiner ruhmreichen humorvollen Ver-gangenheit.

Er war zweimal verheiratet und hatte vier Kinder. Er starb am 10. März 1967 und wurde mit seinem Lieblingsinstrumente, seinem Baglamas, begraben. Ebenfalls von Batis ist folgendes Stück, welches wohl aus dem Leben vieler  seiner Zuhörer   gegriffen war, da die Griechen schon immer eine Seefahrernation waren:

O Thermastís, der Heizer

Der Mechaniker ist an der Maschine und der Steuermann am Rad. 
Und der Heizer an seinem Kessel verflucht das Feuer.

Los, alter Heizer, wirf deine Schaufeln 
in deinem Heizraum unten, damit dein Feuer brennt.

Voll gefeuert und geschürt, daß wir die Bay schaffen 
und in den Gewässern von Cardiff die Anker werfen.

Aber das Feuer ist Feuer und das Feuer ist Glut, 
und das Leben auf See hat mir mein Inneres schwarz gemacht.


Markos Vamvakaris

Siros

Siros, dein Oberdorf, 
mit deinem Felsenhang 
mit deinen vielen Treppen 
und mit deiner Kirche San Sebastian.

Ich bin aus deinem Bauch gekommen 
aus deinem Herzen und habe dich berühmt gemacht 
meine Heimat.

Markos Vamvakaris ist in Ano Chora, dem Oberdorf von Ermupolis geboren. Ermupolis ist die Hafenstadt auf der Insel Siros und bis zur Öffnung des Kanals von Korinth im Jahre 1896 reiche Handelsstadt. Außerdem hat Siros eine nennenswerte katholische Bevölkerung, die Frankosiriani.

1917, im Alter von 12 Jahren kommt Markos in den aufblühenden Piräus und arbeitet hier in allen möglichen Berufen, die eine Hafenstadt, eine Handelsstadt mit Verbindungen zur Hauptstadt bietet. Hier enden alle Eisenbahnlinien und zum Bunkern laufen jetzt die Schiffe zum Piräus ein, statt wie früher Ermupolis. Um 1925 faßte er den Entschluß Musiker zu werden, die Hände für nichts anderes mehr zu gebrauchen.

Mit den Musikern in der Umgebung vom Piräus machte er sich bekannt und begegnete dadurch so um 1927 zum ersten Mal dem Alten Nick aus Aivali, Nikos Aivali-ótikos.Der Alte Nick spielte einen Stil, der Markos völlig neu war, und zwar Zeimbekikos im türkischen Stil mit Vorspiel und Taximia. Sechs Monate nach seiner ersten Begegnung mit dem Alten Nick hatte er schon genug ge-lernt, um diese Musik in den Tekédhes zu spielen und die Manges beim Rauchen zu entzücken. Sehr bald kannte er Vojiatzís, Jannis der Brille, Alekáki und Memátis, Jovan Tsaus mit der Saz und den Pianisten  Manólis der Türke. Diese spielten regelmäßig Rembetiko-Musik, während die Manges rauchten und süßes Gebäck aßen.

ALÁNA PIREÓTISSA, Streunerin aus Piräus

Ich liebe dich mein Täubchen, 
weil du vom Piräus bist. 
und da du mich auch sehr liebst, 
tun wir uns zusammen.

Als ich dir das erste Mal begegnete, 
hast du dich geziert, 
und mein Herz hat sich 
mit 1002 Bitternissen gefüllt.

Aber die Zeit verging so nicht 
deine schwarze Äugelchen 
veranlaßten meine Augen 
Ein Pärchen zu werden.

Jetzt, wo wir zwei zusammen sind 
warum quälst du mich? 
und gibst mir auch noch jeden Tag 
einen Tropfen Gift.

In den 30er Jahren des 20igsten Jahrhunderts hatte das Buzuki in Griechenland einen schlechten Ruf, weil es mit der Unterwelt in Verbindung gebracht wurde. Den amerikamischen Schallplattenfirmen war das aber gleich, das sie Aufnahmen brauchten, um Schallplatten für die damals gerade aufkommenden Phonographen verkaufen zu können. Man machte also Aufnahmen mit Buzuki-Spielern.

Zu diesem Zweck reiste man nach Griechenland, um Buzuki-Spieler zu finden und es wurden auch Tonstudios in Griechenland eingerichtet. So kam es erst 1934 zu ersten Aufnahmen u.a. mit der Kompania um Markos Vamvakaris. Er wollte zuerst nur Buzuki spielen aber bei Columbia überredete man ihn das Lied ‚Mangas, du hättest mit mir in unsere Teké kommen sollen‘ selbst zu singen. Die Platte wird ein Erfolg und dadurch wird die Rembetikomusik im Piräusstil populär. Platten mit Vamvakaris‘ Stimme werden nun zum Markenzeichen. Er wird nicht nur der erfolgreichste Vertreter diesewr Musik, durch die Menge seiner Werke oder durch sein meisterliches Können sondern auch der Stammvater des Rembetiko durch die ursprüngliche Art seiner Schöpfungen. Er hält zeitlebens in seinen Liedern am alten Stil fest.

Privat machte Vamvakaris aber eine schwere Zeit durch, denn deine Frau hatte eine Affaire mit seinem Bruder. Unter anderem um von ihr loszukommen, reiste er über Land. Bei dieser Tourne begleitete ihn Batis und ein anderer großer des Rembetiko, Jannis Papaioannou.

Zurück in Athen spielten sie zusammen im Athener Vorort Votaniku im Club von Vlachou.

Frankosiriani ist eines der bekanntesten Lieder von Vamvakaris. Es ist eine ältere Version. Hierin besingt er die Schönheiten der Insel Siros, seiner Heimat. Hier noch eine etwas modernere Version.


Stratos Pajiumtzís

Stratos Pajiumtzís wurde im Jahre 1904 in Aivali an der kleinasiatischen Küste geboren. Aivali liegt ungefähr 160 km nördlich von Izmir. Kurz darauf zog die Familie nach Lesbos Aivali gegenüber. Um 1918 kam er nach Piräus und bestritt seinen Lebensunterhalt hauptsächlich als Fährmann und Fischer. Er war bekannt unter dem Spitznamen o tembélis – der Faule.

Monón égo jenníthika

Nur ich wurde sündig auf dieser Welt geboren 
und deshalb zeigt sich mir die Sonne keinen Tag.

Auf dem Weg seiner Karriere singt er erst in der Tetrádha und danach Lieder aller Größen der Szene. Michális Jenítsaris beschreibt Pajiumtzís später als den Caruso des Rembetiko. Bis zum Ende seines Lebens machte er viele Aufnahmen mit Tsitsanis, Papaioannu, Mitsakis und Xarchákos.

To minoré  tis tavérnas

Dieses Lied ist im Zeimbekikos-Rhythmus, geschrieben von Tundas, 1935 von Stratos auf Platte aufgenommen.

In der Taverne der Freunde, 
ein jeder hat Liebeskummer. 
Der eine schmilzt und stirbt beinah‘ für eine Braune, 
der andere wirft sich einer Blonde zu Füßen 
Spiel das Buzuki 
für ihre himmelblauen Augen.

He Wirt, bring uns schnell Wein, 
setz dich zu uns und amüsier dich. 
Für das Vergnügen einer Kleinen, 
werde ich, ach Mutter, zum Trinker.

Mit seiner Stimme prägte er einige der schönsten und klassischsten Lieder des Rembetikos, so sein Freund Giorgos Zambetas. Er starb 1971 auf einer Tournee in New York.


Anestis Dheliás

Der Vierte im Bunde war Anestis Dheliás mit dem Künstlernamen Artemis. Er stammte aus einer Musikerfamilie. Sein Vater war ein bekannter Santuri-Spieler in Klein-Asien, der nebenher einen Schumacherladen in Smyrna betrieb. Bei seinem Vater hat Artemis Gitarre spielen gelernt und mit 16 Jahren war er schon ein guter Spieler.

To charémi sto chamám – Der Harem im Bad

Im Bad von Konstantinopel schwimmt ein Harem, 
Araber halten die Wache und bringen ihn zu Ali Pascha.

Er befiehlt seiner Wache, sie vor ihn zu bringen, 
sie tanzen zu lassen und das Buzuki zu spielen.

Dann raucht er die Wasserpfeife mit türkischem Haschisch, 
und die Haremsdamen tanzen den Zigeuner-Tsifteteli.

So geht es allen Paschas in dieser Welt, 
mit Wasserpfeifen und Tabakpfeifen, 
Zärtlichkeiten und Küssen.

Es war im Jahre 1922, kurz nach der Katastrophe von Smyrna. Aus dem Land seiner Väter, Kleinasien, verschlug es Anestis Dhelias als achtjährigen mit seiner Familie nach Piräus. Der Verlust ihrer Heimat,wo sie durchaus nicht zur Unterschicht gehörten, war nur der Anfang. Die Situation in Griechenland war weit davon entfernt, perfekt zu sein. Die Haltung der Verwaltung war nicht hilfreich und das Leben bot nichts, was mit dem zu vergleichen war, was die Flüchtlinge aus Kleinasien gewohnt waren.

Es war in Drapetsóna, in dem die Ausgestossenen die Mehrheit der Bevölkerung seit der letzten Periode des 19. Jahrhunderts bildeten, wo tausende von Flüchtlingen ihre Jugend verbrachten. Unter ihnen war Anestis Dhelias. Um 1930 begann er von Markos Vamvakaris gedrängt, Buzuki zu spielen, ein Instrument von ‚verdächtiger Herkunft‘ mit einem Reiz in der halbillegalen Welt vom Piräus und dem Ghetto von Drapetsona. Sie bildeten das frische Blut in der Welt des Rembetikos. Georgos Bátis zusammen mit Markos Vamvakáris, gefolgt von Stratos Pajiumtzís, Dhimitris Gogós, auch Bajandéras, Stelios Kiromítis, Mitsos Karidákis. Ältere Figuren wie Skourtis, der Schreiber, Nikos Aiva-liotis, Mimikos, der Maler, Yalias, Skrivianos waren bald vergessen und gelangten nie in die Plattenproduktion.

To kutsavaki – der Angeber

E, Manga, dein Messer, um es zu benutzen, mußt du Mut haben, 
du Angeber, du mußt dir ein Herz fassen!

Geh woanders hin, du Angeber, um Eindruck zu schinden, 
wenn ich nämlich rauche, habe ich verrückte Träume.

Bei mir erreicht man damit nichts 
nun verstecke lieber deine Klinge, 
weil ich im Rausch sein werde, 
du Angeber, und ich dir sonst auf’s Dach steige.

Artemis hatte auch begonnen Lieder zu schreiben. Er war der einzige des Quartetts, der eine musikalische Ausbildung hatte und wäre vielleicht einer der berühmtesten geworden, aber er war schon auf seinem traurigen Abstieg. In einem Bordell im Piräus hatte er eine Frau namens Skularikíu kennengekernt, die harte Drogen nahm. Sie brachte ihn bald auch ‚darauf‘ und er konnte es nie wieder lassen. Neun Jahre später, an einem kalten Wintermorgen wurde Artemis ausserhalb von Seraphim auf der Strasse aufgefunden, seine Armen umklammerten sein Buzuki. Die wenigen Lieder, die er geschrieben hat, sind alle Klassiker des Rembetiko geworden.

O Nikos o Trelakias – Nikos, der Verrückte

Dheliás singt es, der Text ist aber von Nikos Mathésis, der sich damit selber auf die Schippe nimmt.

Ihr kennt ihn, Jungs 
den Niko, den Verrückten, 
ein schlaues Kerlchen, Manges, 
aber er macht nur Ärger.

Der Hohle und der Zweischneidige 
sind seine Kumpanen, 
und deshalb, Manges, 
bleibt ihm lieber fern.

Seine Freundinnen kennen ihn 
und alle die Zuhälter, 
nur zum Spaß zankt er sich 
mit allen Raufbolden.

Seinen Umhang hing er 
vor einiger Zeit hier auf 
und deshalb nennen sie 
ihn spöttisch den Verrückten.


Stelios Kiromítis

Stelios Kiromítis wurde im Jahre 1903 im Stadtteil Kaminiá im Piräus geboren und wurde 76 Jahre alt. Sein Vater war wohlhabend. Ihm gefiel die Musik und er spielte Buzuki zu seinem Vergnügen. Stelios war Sänger, spielte Baglamas und Buzuki und komponierte ein paar klassische Rembetika.

1926 lernte er Markos Vamvakaris kennen und übernahm nach Artemis‘ Tod dessen Stelle in der Tetrádha. Von da an arbeitete er in einem durch mit allen Künstlern der Rembetiko-Szene und besonders als Komponist und Sänger mit Tsitsanis.

Das folgende Lied ist von ihm komponiert und gesungen. Es ist im Zeimbekikos-Rhythmus, 1933 zum ersten Mal aufgenommen.

Die Guva, Vertiefung auf deutsch, des Vávulas ist ein Viertel des Piräus, in der Nähe der Fabrik Keranís. Der Vávulas war ein bekannter Großgrundbesitzer des Hafens. Er pflegte auf den Strassen des Piräus mit seinem Auto spazieren fahren. Es wurde von seinen Dienern gezogen und er saß mit seiner Frau darin. Das war um 1900.

Mes‘ tu Vávula ti Gúva – Im Viertel des Vávulas

Im Viertel des Vávulas habe ich eine Kleine angemacht 
und wir begegneten uns während der Kühle in der Dunkelheit. 
Und sie sagte, daß sie mich liebe und daß sie mich ständig verlange.


Nachwort

Um 1936 gab es dann die reinen Piraeus-Kompanies nicht mehr. Durch die Schallplattenproduktionen bekannt geworden spielten Markos und Papaioannou und viele andere in den großen Clubs. Hier waren die Kompanies zu großen Orchestern geworden; man hatte Santuri, Violis und Akkordeons dazugenommen und oft sangen Frauen. Es war modern und schick geworden zu den Buzukis zu gehen.

Durch die Verfolgung der Rembetes und das Verbot ihrer Musik und besonders jener Lieder, die vom Haschischrauchen handelten, in der Metaxas-Diktatur ab 1936, weichen viele Musiker aus und gehen auf Tourneé. Sehr häufig gehen sie  nach Thessaloniki, wo der Polizeipräsident, Vassilis Mouskoudis, ein Freund dieser Musik ist und dadurch wird Thessaloniki zum Zentrum des Rembetiko. Zwar wurden auf den Inseln diese Lieder noch immer gespielt, jedoch auf der Platte setzten sich langsam die Lieder im Stile von Papioannu, hauptsächlich Liebeslieder durch.


Discographie

  • 1 Fünf Griechen in der Hölle, Tricont CD 00071.
  • 59 Anestis Dhelias-Markos Melkon, Lyra CD 4642.
  • 79 Míthos Rembétikos, Markos Vamvakaris 1, Minos Emi 7243 8 57 167 20.
  • 80 Míthos Rembétikos, Markos Vamvakaris 2, Minos Emi 7243 8 57 …..
  • 81 Míthos Rembétikos, Markos Vamvakaris 3, Minos Emi 7243 8 57 169 28.
  • 140 Mágika, Songs of Manghes Vol.2, 1926-1940, FM Records
  • 143 Stratos Payiumtsis, Minos Emi CD 7 2434801782 6.
  • 152 Sinthetes tu Rembetiku 8, Jiorgos Batis, Minos-Emi 7243 4 99 704 27.
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